Pflege studieren. Was steckt dahinter?
Das ausbildungsintegrierende Studium Pflege (B.Sc.) wird in Schleswig-Holstein an der Universität zu Lübeck angeboten. Auch hier liegt das Pflegeberufereformgesetz und der Rahmenlehrplan der Fachkommission zugrunde, wird jedoch ergänzt um pflegewissenschaftliche und methodische Inhalte:
Studierende lernen im Studiengang Pflege
- auf Grundlage wissenschaftsbasierter und -orientierter Entscheidungen Pflegeprozesse zu steuern und zu gestalten.
- vertieftes Wissen über Grundlagen der Pflegewissenschaft, des gesellschaftlich-institutionellen Rahmens des pflegerischen Handelns sowie des normativ-institutionellen Systems der Versorgung anzuwenden und so die Weiterentwicklung der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung maßgeblich mitzugestalten.
- Sich Forschungsgebiete zu erschließen und forschungsgestützte Problemlösungen und neue Technologien in das berufliche Handeln zu übertragen und darüber Fort- und Weiterbildungsbedarfe zu identifizieren.
- Sich kritisch-reflexiv und analytisch mit theoretischem und praktischem Wissen auseinanderzusetzten um wissenschaftsbasiert innovative Lösungsansätze im beruflichen Handlungsfeld zu entwickeln und implementieren.
- An der Entwicklung von Qualitätsmanagementkonzepten, Leitlinien und Expertenstandards mitzuwirken.
Praktische Inhalte werden in Einrichtungen bei Praxispartnern in den Versorgungsbereichen Akut- und Langzeitpflege (stationär und ambulant), Pädiatrie und Psychiatrie erlernt.
Mit dem 3,5-jährigen Studium Pflege werden zwei Abschlüsse erlangt:
- Nach drei Jahren (6 Semester) erlangen die Studierenden den akademischen Grad Bachelor of Sciences (B.Sc.)
- und nach einem weiteren Semester den Berufsabschluss Pflegefachfrau/Pflegefachmann (oder spezialisierter Abschluss Altenpflege oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflege)
Wie auch die betriebliche Ausbildung wird das primärqualifizierende Studium durch den Ausbildungsfonds refinanziert. Die Studierenden erhalten eine Ausbildungsvergütung entsprechend der üblichen Sätze des jeweiligen Praxispartners über die gesamte Dauer des Studiums. Ebenso erhalten die Praxispartner die Ausbildungspauschale (durchgängig zu 100%, d.h. ohne Abzug des Wertschöpfungsanteils), die insbesondere für die Finanzierung der Praxisanleitung vorgesehen ist.
Einen besonderen Fokus legen wir mittlerweile auch auf die Akademisierung der Pflege. Fortan bündeln wir Wichtiges und Wissenswertes dazu auf unserer Themenseite:
IM FOKUS: PFLEGE STUDIEREN