DAK Pflegereport 2024
Der DAK-Pflegereport 2024 stellt sich herausfordernden Fragen im Zusammenhang mit der Zukunft der Pflegeversicherung und der pflegerischen Versorgung der Bevölkerung. Das Thema „Die Baby-Boomer und die Zukunft der Pflege – Beruflich Pflegende im Fokus“ wurde dabei in einen besonderen Fokus gerückt. Bald geht diese Generation in Rente und damit erreichen auch viele Leistungsträger der beruflichen Pflege die Altersgrenze. Um dem zu begegnen, spielt u.a. die Anzahl der Auszubildenden eine zentrale Rolle. Die Pressemitteilung des Deutschen Pflegerats (DPR) fasst einen Teil der Ergebnisse folgendermaßen zusammen und geht auf die Ausbildungszahlen in der Pflege ein:
„Der Report räumt mit verschiedenen Mythen zur Pflege auf, die ein negatives Bild auf den Beruf werfen und der Versorgungssicherheit entgegenstehen. So wurden im Jahr 2020/2021 so viele beruflich Pflegende ausgebildet wie noch nie zuvor, und die Ausbildungszahlen bleiben auch nach Einführung der generalistischen Ausbildung stabil. Der Mythos, dass der Pflegeberuf unattraktiv sei, ist falsch. Beruflich Pflegende sind berufstreu und verweilen nicht nur wenige Jahre in ihrem Beruf. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Pflege bleibt stabil, und es gab keine coronabedingte Flucht aus dem Beruf. Zudem sind beruflich Pflegende sektoren- und ortstreu. Der Mythos, dass Krankenhäuser Fachkräfte dem ambulanten Pflegemarkt durch bessere Bezahlung oder Arbeitsbedingungen entziehen, ist ebenfalls falsch, zeigt der Report auf.“ (DPR 2024)
Detaillierte Einblicke zu den Ausbildungszahlen führt Kapitel 4 „Qualifizierung und Berufsaustritte in der Pflege“ von Prof. Dr. Michael Isfort auf.
Einen „Pflexit“ gibt es nicht und Ausbildung findet statt. Zwar sind, wie in anderen Bundesländern auch, die allerjüngsten Entwicklungen in Schleswig-Holstein leicht rückläufig, dies ist aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht interpretierbar, kann auch durch regelhafte Schwankungen zurückzuführen sein .
„Der Fachkräfteengpass in der Pflege besteht [jedoch] nachweislich trotz einer deutlichen Kapazitätssteigerung und begründet sich durch einen starken Aufbau der Strukturen und Anforderungen des Marktes, die oberhalb der beständig steigenden Kapazitäten liegen.“ (DAK Pflegereport S. 96)
Auch in Schleswig-Holstein hat es, insbesondere im Versorgungsbereich der ambulanten Pflege, viel Zuwachs bei den Anbietern gegeben. Dahingehend sind die Zahlen der Personalentwicklung in Relation zu setzen.